Die Sommermonate sind traditionell die Haupturlaubszeit und damit ist jetzt auch wieder Reisezeit! Worauf dampfende Reisende bei der Urlaubsplanung achten müssen, hängt sehr stark vom Reiseziel ab. Die Bandbreite der möglichen Überraschungen ist hierbei wirklich extrem unterschiedlich. Gar keine Probleme solltest du beispielsweise im beliebten Urlaubsziel Italien haben, in Spanien
erwarten dich jedoch viele Rauch- und Dampfverbotszonen mit hohen Geldstrafen. In Südostasien und generell außerhalb der EU ist es noch wichtiger, sich vorab z.B. beim Auswärtigen Amt oder deinem Reisebüro zu informieren, wie E-Zigaretten und E-Liquids im jeweiligen Reiseland geregelt sind.
Wir wollen dir hier nur eine kleine Übersicht bieten, um das Bewußtsein dafür zu schärfen, dass gerade die E-Zigarette und das Vapen weltweit extrem unterschiedlich kategorisiert werden. Da aber die Bestimmungen und Regelungen sehr dynamisch sind, solltest du dich vor Abreise unbedingt im Detail mit deinem Reiseziel auseinandersetzen!
Hier sind Beispiele aus aller Welt:
Wir beginnen mit (Südost) Asien, denn in diesem Teil der Welt werden Dampfer nicht gerne gesehen, um es milde auszudrücken. Am krassesten ist hierbei Singapur: Dampfen ist generell illegal und wird mit drastischen Geldstrafen von etwa 10.000 Euro bestraft. Auch ein halbes Jahr Gefängnis ist beim Erstverstoß möglich.
- Australien: Du darfst nikotinhaltige Liquids nur noch mit einer medizinischen Ausnahmegenehmigung besitzen und einführen. Ab 01.07. 24 dürfen E-Zigaretten ab sofort nur noch in Apotheken, in neutralen Verpackungen und ohne Aromastoffe verkauft werden. Für Touristen gibt es aktuelle Ausnahmeregelungen, unbedingt vorab die aktuelle Rechtslage recherchieren. Beachte jedoch, dass die Regelungen zusätzlich auch je nach Bundesstaat variieren.
- Hong Kong: Herstellung, Verkauf und Import von Dampferprodukten sind verboten. Der private Konsum ist jedoch erlaubt, solange er nicht in der Öffentlichkeit stattfindet.
- Indien: Der Besitz von E-Zigaretten ist verboten und kann hohe Geldstrafen oder sogar Gefängnisstrafen nach sich ziehen.
- Indonesien: Die Situation ist unklar. In touristischen Gebieten wie Bali wird das Verbot selten durchgesetzt, was zur Konfiszierung von Geräten und Liquids führen kann. Laut Vapsmoke wurde das Verbot 2017 aufgehoben, und in Orten wie Jimbaran, Sanur und Ubud gibt es Dampfershops, die fertige Liquids mit Nikotin verkaufen, aber keine Aromen zum Selbermischen.
- Kambodscha: Dampfen sowie der Import von E-Zigaretten und Liquids sind illegal.
- Malaysia: Der Verkauf von E-Zigaretten ist verboten. Touristen haben meist keine Probleme, aber der Konsum von Liquids ist offiziel – im Gegensatz zum Rauchen – nicht erlaubt.
- Taiwan: E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten.
- Thailand: In Bangkok sind E-Zigaretten und Liquids verboten. Einfuhr, Verkauf oder Kauf von E-Zigaretten (auch IQOS) oder anderen Verdampfern sind untersagt. Es drohen Geld- und Haftstrafen bis zu fünf Jahren.
- Vietnam: Das Mitbringen von Liquids für den Eigenbedarf ist erlaubt. Offiziell importieren darf nur die Vietnam Tobacco Corporation (VINATABA). Dampfen im öffentlichen Raum ist verboten.
- China: Erlaubt ist der Import und Konsum von E-Zigaretten und Liquids für den persönlichen Gebrauch.
- Philippinen: Hier wurde die strikte Anti-Dampfer-Politik aufgegeben und eine fortschrittliche Gesetzgebung für E-Zigaretten eingeführt.
- USA: Das Dampfen ist zwar grundsätzlich erlaubt, jedoch in einigen Bundesstaaten streng verboten. Informiere dich vor deiner Reise über die spezifischen Gesetze des jeweiligen Bundesstaates. Das amerikanische Freiheitsgefühl gilt oft nicht für reisende Dampfer, da besonders im öffentlichen Raum empfindlich auf E-Zigaretten reagiert wird.
- England / UK: Das Dampfen ist legal und wird im öffentlichen Raum akzeptiert, da die Briten gerne dampfen. E-Zigaretten werden im Vereinigten Königreich immer beliebter als Ersatz für herkömmliche Zigaretten.
- Ägypten und Tunesien: Hier ist das Dampfen von E-Liquids gestattet.
Besonders hohe Strafen drohen auch in arabischen Ländern.In einigen arabischen Ländern drohen Dampfern strenge Strafen. Lass daher E-Zigaretten und Liquids besser zu Hause, wenn du eine Reise in eine dieser Regionen planst:
- Bahrain: E-Zigaretten und Liquids sind verboten und stark besteuert.
- Katar: E-Zigaretten und Liquids sind vollständig verboten. Das Mitbringen kann Strafen von bis zu 10.000 Riyal (ca. 2.700 Euro) oder 3 Monate Haft nach sich ziehen.
- Kuwait: E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten.
- Libanon: E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten.
- Oman: E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten.
- Vereinigte Arabische Emirate: In Abu Dhabi, Dubai und anderen Städten sind Einfuhr und Gebrauch von E-Zigaretten strafbar.
EU-AUSLAND
Auch in unserer näheren Nachbarschaft finden sich auch ein paar Spezialfälle, die auf jeden Fall erwähnt werden sollten.
- Israel: E-Zigaretten von JUUL sind verboten, ebenso Liquids mit hohem Nikotingehalt. Liquids mit 0 / 3 / 6 mg/ml Nikotin sind in der Regel unproblematisch.
- Türkei: Unterschiedliche Informationen kursieren. Laut der Handelsabteilung der Türkischen Botschaft ist der gewerbliche Handel untersagt. Reisende dürfen E-Zigaretten und benötigte Mittel für den persönlichen Gebrauch einführen. Erlaubt sind 30 ml Kartuschen oder Liquid und bis zu 10 Einweg-Vapes pro Passagier.
EUROPÄISCHE UNION
Weitestgehend unproblematisch ist das Reisen für Dampfende innerhalb der EU. Einige Feinheiten gibt es dennoch zu beachten.
- Dänemark: Einweg-Vapes gibt es nur in den Geschmacksrichtungen Tabak und Menthol. Süße Disposables sind verboten. Außerhalb der Großstädte sind Dampfershops sehr rar und oft nur spärlich ausgestattet.
- Finnland: Du darfst E-Zigaretten und Liquids mitbringen. Im Land selbst werden nur Tabak-Liquids verkauft, die hoch besteuert und nicht beworben werden dürfen.
- Österreich: Die erste Anlaufstelle für E-Liquids und E-Zigaretten sind die Trafiken, die aber kein exklusives Verkaufsrecht mehr haben. Dampfer-Zubehör, einschließlich Liquids, darf nicht online verkauft werden.
- Polen: Es gibt keinen Online-Verkauf von Liquids und E-Zigaretten, dafür aber beträchtliche Steuern.
- Portugal: Liquids mit Nikotin gelten als Medizin und können bei der Einreise Probleme bereiten.
Du hast dich durch den Dschungel der Regularien gearbeitet und weiss nun Bescheid, wie du dich in deinem Reiseland verhalten musst? Dann haben wir zum Abschluss noch ein paar Infos, was die Anreise mit dem Flugzeug betrifft.
Wohin mit der E-Zigarette im Flugzeug?
Es ist nicht erlaubt, deine E-Zigarette im Koffer (Aufgabegepäck) zu transportieren. Seit 2015 schreibt die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) weltweit vor, dass E-Zigaretten-Akkus sich im Gepäck selbst aktivieren und überhitzen könnten. Obwohl diese Brandgefahr auch im Handgepäck besteht, kann sie dort eher bemerkt und rechtzeitig unter Kontrolle gebracht werden. Daher gelten E-Zigaretten-Akkus als Gefahrgut und dürfen nicht in den aufzugebenden Koffer. Du darfst deine E-Zigarette jedoch im Handgepäck oder am Körper mitführen. Schalte deine E-Zigarette dazu vor Flugantritt vollständig aus, um sie vor unbeabsichtigter Aktivierung zu schützen. Nutze auch die Tastensperre, wenn dein Gerät dies anbietet. Packe deine Akkus nicht lose in die Tasche, sondern lasse sie im Gerät oder in einer eigens dafür konzipierten Aufbewahrungsbox für 2 oder für 4 Akkus. Auch Silikonhüllen schützen deine Akkus auf Reisen. Bewahre alle Teile deiner E-Zigarette in einem E-Zigaretten Etui auf, anstatt sie lose zu verstauen. Stelle sicher, dass sich deine E-Zigarette nicht im gleichen Beutel mit brennbaren Materialien, einschließlich Parfüms, befindet. Leere den Tank von offenen Systemen unbedingt vorher vollständig aus, damit sie aufgrund des hohen Luftdrucks nicht auslaufen.
Wohin mit deinem E-Zigaretten-Liquid?
E-Liquids dürfen im Koffer transportiert werden. Wenn du das Liquid im Handgepäck mitführst, musst du darauf achten, dass die maximale Füllmenge einzelner Behälter 100 ml nicht überschreitet. Im Handgepäck darfst du zudem maximal 1000 ml Flüssigkeit mitführen. Flüssigkeiten in Behältern mit einem Fassungsvermögen von mehr als 100 ml dürfen in unbegrenzter Menge im Aufgabegepäck mitgeführt werden. Liquid-Flaschen dürfen ins Handgepäck, sofern alle Behälter in einem durchsichtigen Beutel verpackt werden. Pro Reisendem ist eine Plastiktüte mit Flüssigkeiten erlaubt.
Tipp von uns: Für unterwegs sind kleine, sparsame Pod-Systeme wie z.B. die Cyber G Slim optimal. Die Anschaffungskosten sind relativ gering und dafür bieten sie dir bestes Dampfvergnügen. In Kombination mit aroma-überdosierten Nikotinsalz-Liquids wie z.B. die SLT-X Line von Alpendampf steht einem entspannten nun Urlaub nichts mehr entgegen!
Wir wünschen euch allen eine schöne Urlaubszeit und gute Erholung!
Stand: 17.07.2024, Irrtümer und Änderungen unter Haftungsausschluss vorbehalten. Dieser Beitrag bietet keine rechtsverbindliche Beratung.